Der Galgo wird in Spanien fast ausschließlich zur Hasenjagd gezüchtet und gehalten. In einigen Regionen ist auch das Coursing *(ein Hundesport, bei dem die Tiere ein künstliches Lockmittel jagen.) als Freizeitvergnügen und zu Wettbewerbszwecken an der Tagesordnung. Galgos sind im Gegensatz
zum Greyhound eher ausdauernde Langstreckenläufer. Deshalb sind sie für die Rennbahn nicht schnell genug.
Die Galgos werden meist in Rudeln gehalten und wachsen unter ihres gleichen auf, manchmal auch mit anders rassigen Artgenossen. Sie werden als Welpen von der Mutterhündin geprägt und sozialisiert, was ihnen einen guten Start ins Leben sichert.
Im Alter von 0-2 Jahren werden sie nach Leistung aussortiert. Schnelle Hündinnen und Rüden werden weiter zur Zucht benutzt, bis sie „kaputt gezüchtet“ sind. Sie landen dann in den spanischen Perreras (Tötungsstationen). Die Hunde, die nicht gut genug jagen, werden schon meist vor ihrem ersten Geburtstag entsorgt. Nach dem dritten Lebensjahr (manche auch noch früher), werden die Hunde aufgrund des Alters langsamer und bringen nicht mehr die gewünschte „Leistung“. Dies ist ihre Lebenssituation, die sie prägt.
Galgos sind immer auf der Jagd. Sie scannen ihre Umgebung währen des Spazierganges mehr oder weniger ständig nach jagdbaren Objekten. Die Galgos sind selbstständige und aufgeweckte Hunde. Im Spiel miteinander geht es „heiß“ her. Sie jagen sich, schlagen Haken und halten dies auch recht lange durch. Galgos sind Freidenker, die ihr Leben im Griff haben und den Menschen als Partner sehr lieben.
Ihr Verhalten gleicht dem einer Katze. Sie sind ein Stück weit unabhängig und zeigen dies auch deutlich. Im Haus sind sie ruhig und liegen meist auf ihren Plätzen oder dem Sofa. Dies ist ein typischer Platz für den Windhund – den Sichtjäger. In diesem Punkt sind sie alle gleich!
Sie lieben „ihren“ Menschen und sind sehr oft Fremden gegenüber zurückhaltend. Gerne kuscheln sie mit ihrer Bezugsperson auf der Couch. Werden mehrere Galgos zusammen gehalten, teilen sie auch sehr gerne mit ihren Artgenossen ihren Platz, da die meisten von ihnen durch frühere Gruppenhaltung sehr sozial und tolerant gegenüber jedem anderen Hund sind. Dabei sind sie durchaus Individualisten und auch mal gerne alleine. Eben ähnlich dem Katzenverhalten. Letztendlich entscheiden sie selbst, was sie gerade machen wollen